Individuell ausgestattete Zimmer bieten Rückzugsmöglichkeiten und schaffen Sicherheit. Erfahrungsgemäß können auch leichtere Erregungszustände und Krisen durch intensive Betreuung und Begleitung dort ausgelebt werden. So tragen Vertrautheit der Umgebung und Reizabschirmung zur schnelleren Stabilisierung bei. Jedes Zimmer hat einen Zugang zum Garten, der alltägliche Erlebnishorizont und die pädagogischen Möglichkeiten werden erheblich ausgebaut. Die Möblierung der Zimmer erfolgt nach den spezifischen Bedürfnissen und unter größtmöglicher Berücksichtigung des „Würzburger Modell“.
Die Einbindung unserer Bewohnerinnen und Bewohner in den Alltag ermöglichen eine natürliche und alltagsnahe Beschäftigung. Hierzu zählen: Begleitung bei Einkäufen von Getränken und Lebensmitteln, Entsorgung von Wertstoffen, Zimmerreinigung, Begleitung bei der Wäscheverteilung, Bepflanzung der Hochbeete und Zubereitung von kleinen Mahlzeiten. Es finden Kreativ-, Bewegungs-, Entspannungs- und Musikangebote statt, zu denen jeweils ein passender Raum aufgesucht wird. Regelmäßige therapeutische Angebote wie Logopädie, Ergotherapie, Krankengymnastik, Reittherapie und Eurythmie ergänzen die vorhandenen Angebote.
In der Schweiz wurden durch die Waldarbeit bereits äußerst positive Entwicklungen bei den Bewohnerinnen und Bewohnern beschrieben. Wir haben dieses Konzept für unsere Bewohnerinnen und Bewohner übernommen und weiterentwickelt. Der Grundstein für unsere tagestrukturierende Maßnahme: „Arbeiten im Wald“, wurde bereits am 02.05.2019 gelegt. In einem nahegelegenen Waldstück wurde der Wildwuchs entfernt, das Schnittgut an einem Lagerplatz gesammelt und für den Transport gebündelt. Im Wald werden nach wie vor auch die Pausen verbracht. Durch weitere Waldgrundstücke bauen wir die Arbeiten im Wald weiter aus. Die Tätigkeit wird umfangreicher und fordert vermehrt die Aufmerksamkeit unserer MitarbeiterInnen.
Familie Lutzenberger ermöglicht uns, dass wir eine Waldhütte nutzen können. Mittlerweile entstand eine Vielzahl an Unterständen für Ruhepausen und Holzlagerung. Eine Ökotoilette wurde im Privatwald errichtet, so dass die ununterbrochene Arbeit im Wald möglich ist.
Neuestes Projekt ist ein Pizzabackofen, der durch Frau Sabine Lutzenberger und Herr Michael Böck gebaut wird. Ihr Engagement und fleißiges Spendensammeln für Baumaterial schaffen eine neue und weitere sinngebende Beschäftigung für unsere WaldarbeiterInnen! Ziel ist, dass wir die Waldarbeit weiter ausbauen und an fünf Tagen in die Natur zum Arbeiten gehen!
Durch unseren Snoezelen-Raum eröffnet sich ein zusätzliches Angebot für unsere Bewohnerinnen und Bewohner. Vertrauen, Geborgenheit, Ruhe, Erholung, Ausgleich oder Träumerei… der Snoezelen-Raum eröffnet neue therapeutische und pädagogische Ansätze. Professionell und individuell weitergebildete Fachfkräfte gestalten den Weg für die Entwicklung unserer BewohnerInnen! Die Zeiten sind verbindlich geplant und mit den BewohnerInnen vereinbart.
Aufgrund der geplanten Einheiten kann festgestellt werden, dass die Verhaltensbesonderheiten deutlich abgenommen haben und die teilnehmenden BewohnerInnen das Snoezelen genießen können!